Tagungszeitraum: vom 23. bis 27. September 1990
Tagungsberichte: ZRG GA 109 (1992), 595–607; ZRG RA 109 (1992), 791–798.
Die meisten Referate sind abgedruckt in: Vorträge gehalten auf dem 28. Deutschen Rechtshistorikertag: Nimwegen, 23. bis 27. September 1990, hrsg. v. Paul Nève und Chris Coppens, Nijmegen 1992 (= Rechtshistorische reeks van het Gerard Noodt Instituut XXVII).
Programm:
A) Hauptvorträge
Eröffnungsvortrag: E. H. Kossmann: „Freiheitsidee und Freiheitspraxis in der niederländischen Republik des 17. Jahrhunderts“ (Nève 1992, 1–10)
Peter Landau
Klaus Luig
Wilhelm Simshäuser: „Stadtrömisches Verfahrensrecht im Lichte der lex Irnitana“ (ZRG RA 109 (1992), 163–208)
B) Sektionen
1. Geschichte der deutsch-niederländischen Rechtsbeziehungen
E. H. Kossmann, Margaret Ahsmann, Michael Stolleis, Robert Feenstra, G. C. J. J. van den Bergh, C. J. H. Jansen, P. C. Kop
2. Mittelalterliches Gewohnheitsrecht (Leitung: Reiner Schulze)
erweiterte Fassungen aller Vorträge dieser Sektion in Gerhard Dilcher u.a.: Gewohnheitsrecht und Rechtsgewohnheiten im Mittelalter, Berlin 1992.
Gerhard Dilcher: „Mittelalterliche Rechtsgewohnheit als methodisch-theoretisches Problem“ (Dilcher 1992, 21–65)
Jürgen Weitzel: „Gewohnheitsrecht und fränkisch-deutsches Gerichtsverfahren“
(Dilcher 1992, 67–86)
Udo Wolter: „Die ‚consuetudo‘ im kanonischen Recht bis zum Ende des 13. Jahrhunderts“ (Dilcher 1992, 87–116)
Elmar Wadle: „Gewohnheitsrecht und Privileg unter besonderer Berücksichtigung von Königsurkunden des 12. Jahrhunderts“ (Nève 1992, 75–84)
Heiner Lück: „Gewohnheitsrecht in der spätmittelalterlichen Gerichtsverfassung Kursachsens auf der lokalen Ebene“ (Nève 1992, 85–94)
3. Geschichte des Strafprozesses (Leitung: Wolfgang Sellert)
Günther Jerouschek: „Die Herausbildung des peinlichen Inquisitionsprozesses im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit“ (Nève 1992, 95–126)
Ulrich Falk: „‚Der Endzweck der Justiz‘. Zur Entwicklung des gemeinrechtlichen Strafverfahrens in der Spätphase der Hexenverfolgung“ (Nève 1992, 127–144)
Gerd Kleinheyer
Hinrich Rüping: „Die Geburt der Staatsanwaltschaft in Deutschland“ (Nève 1992, 145–156)
János Zlinszky: „Die Strafverfolgung im ungarischen Feudalstaat des 18. Jahrhunderts“
Elemér Balogh: „Die verheimlichte Schwangerschaft und Geburt als delictum sui generis. (Ein Beitrag zur Problematik der Verdachtsstrafe)“ (Nève 1992, 265–283)
4. Die Modernisierung des Handelsrechts in der ersten Hälfte des 19. Jh.
(Leitung: Karl-Otto Scherner)
Die Beiträge der gesamten Sektion sind abgedruckt in:
Modernisierung des Handelsrechts im 19. Jahrhundert, hrsg. v. Karl Otto Scherner, Heidelberg 1993 (= Abhandlungen aus dem gesamten bürgerlichen Recht, Handelsrecht und Wirtschaftsrecht; Beihefte der ZHR 66).
Karl Otto Scherner: „Die Modernisierung des Handelsrechts im 19. Jahrhundert“ (9–17)
Joachim Rückert: „Handelsrechtsbildung und Modernisierung des Handelsrechts durch Wissenschaft zwischen ca. 1800 und 1900“ (19–66)
Christoph Bergfeld: „Handelsrechtliche Entscheidungen des Oberappellationsgerichts der vier freien Städte Deutschlands zu Lübeck“ (67–87)
Siegbert Lammel: „Rechtsbildung durch Verträge und Vertragsbedingungen“ (89–117)
Alfons Bürge: „Der Code de commerce in Frankreich – traditionaler Geist im liberalen Umbruch“ (119–135)
5. Rechtsikonographie (Leitung: Gernot Kocher)
Wolfgang Schild: „Justitia als Hieroglyphe“ (Nève 1992, 167–178)
Gernot D. Hasiba: „Die politische Karikatur in der Rechtsgeschichte – paradigmatisch dargestellt am österreichischen Notverordnungsrecht“ (Nève 1992, 179–216)
Paul De Win: „Rechtsarchäologie und Rechtsikonographie in Belgien“ (Nève 1992, 217–226)
Dagmar Hüpper-Droege, René Pahud de Mortanges, Egon Conrad Ellrichshausen
6. Freie Sektion
Wilhelm Brauneder
Herbert Hofmeister: „Familiengebundenes Eigentum. Bemerkungen zur Herkunft und ‚ständigen Wiederkehr‘ der Familienfideikommisse“ (Nève 1992, 227–232)
Wojciech Maria Bartel: „Das Verhältnis der römisch-katholischen Kirche zum Staat in Polen in den Jahren 1944–1989“ (Nève 1992, 233–264)
7. Romanistik
Theo Mayer-Maly: „Vertragsrecht der sog. leges Barbarorum“ (11–20)
Juan Miquel: „de exceptione rei venditae et traditae“
Andreas Wacke: „Der favor libertatis: Skizze eines Forschungsvorhabens“ (21–22)
Shigeo Nishimura: „Curator minoris ‚ad certam rem‘“
Imre Molnár: „Der Haftungsmaßstab des pater familias diligens im römischen Recht“ (Nève 1992, 23–32)
Gábor Hamza: „Zur Frage des Handelsrechts in der Antike“
Eric Pool: „non enim sicuti …, ita et … Die Ablehnung der Analogie der Argumentationsform der römischen Juristen, besonders des Paulus“
Ulrich Manthe: „Das Erbrecht der römischen Frauen nach der lex Papia Poppea und die ratio Voconiana“ (Nève 1992, 33–46)
Fritz Sturm: „Wie sind Auctor ad Herennium II. 13, 20 und Cicero, De inventione II. 22, 68 zu deuten?“ (Nève 1992, 47–64)
Pablo Fuenteseca: „Über die ursprüngliche Einheit der römischen iurisdictio“
Wieslaw Litewski: „Römische Grundlagen der Schiedsgerichtsbarkeit nach der polnischen Zivilprozeßordnung von 1964“ (FS von Lübtow, Rheinfelden 1991, 93–107)